Ob PlayStation, Smartphone oder der PC – das Gaming ist heutzutage nicht mehr aus dem Kinderzimmer wegzudenken. Aber gerade dann, wenn Kinder in die Online-Welt eintreten, kann aus dem Hobby auch schnell eine Gefahr werden. Daher sollten Eltern immer darüber informiert bleiben, was ihre Kinder so zocken und mit wem sie sich online unterhalten.
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Spieler aus aller Welt kommen online zusammen
Viele Eltern sind erst einmal beruhigt, wenn ihnen das eigene Kind sagt, dass es nur mit dem besten Freund online spielt. Theoretisch stimmt das zwar auch – immerhin tritt man mit- oder gegeneinander an. In den meisten Fällen gesellen sich aber auch viele weitere fremde Spieler aus aller Welt hinzu. Ob in EA FC oder bei Fortnite, die fremden und oft erwachsenen Spieler haben dann natürlich auch die Möglichkeit, mit den Kindern in Kontakt zu treten. Ob per Chat oder über das Headset – in einigen Fällen kommt es dabei auch zu schwerwiegenden Delikten wie dem Cybergrooming. Gerade bei kleineren Kindern sollten Eltern daher möglichst engmaschig überwachen, mit oder gegen wen online gespielt wird.
Einige Spiele wie Minecraft bieten mit semi-öffentlichen Welten zusätzliche Sicherheit. Ein eigener Minecraft-Server für sicheres Online-Gaming kann mit einem Passwort geschützt und einer Whitelist versehen werden. So können am Ende wirklich nur die Freunde aus dem echten Leben beitreten und die Kids können am Abend oder am Wochenende ihrem Hobby nachgehen, ohne dass Eltern besorgt sein müssen.
Vorsicht vor teuren Mikrotransaktionen
In vielen Online-Spielen gibt es mittlerweile die Möglichkeit, sich durch zusätzliche Ingame-Käufe einen Vorteil zu verschaffen. Mit besserer Ausrüstung, stärkeren Spielern oder besonderen Waffen steigt dann die Chance, am Ende als Sieger dazustehen. Selbst für Erwachsene ist die Verlockung groß, vermeintlich geringe Geldbeträge für den spielerischen Erfolg zu nutzen. Gerade in Gams wie EA FC gibt es durch die Loot-Boxen aber fast schon einen glücksspielähnlichen Effekt. Kinder können hier schnell in eine gewisse Abhängigkeit rutschen und dank Paysafecard und Co. auch ohne Wissen der Eltern ihr ganzes Erspartes auf den Kopf hauen. Gefährlich kann es auch dann werden, wenn die elterliche Kreditkarte automatisch mit dem Konto verknüpft ist. Gerade aus den USA gibt es immer wieder Horror-Meldungen, wo die Kids beim Gamen mehrere tausende Euro ausgeben.
Online-Gaming kann den Suchtfaktor verstärken
Vor allem im Kindesalter ist es wichtig, dass Eltern strikte Regeln hinsichtlich der erlaubten Zeiten für das Gaming aufstellen. Da die Spielerfahrung online oft noch intensiver ist und man sich mit echten Gegnern messen kann, rutschen einige Kinder und Jugendliche relativ früh in eine Spielsucht. Das macht sich daran bemerkbar, dass jede freie Minute vor dem Bildschirm verbracht wird und oft auch heimlich nach den Schlafenszeiten noch gezockt wird. Mit klaren Regeln beugen Eltern einem problematischen Spieleverhalten vor. Zu eng sollten die aufgestellten Grenzen dann aber auch nicht ausfallen, denn ansonsten droht das Risiko, dass die Kids heimlich zocken. Damit das Gaming nicht den größten Reiz im Alltag ausmacht, ist es zudem sinnvoll, auf ein weiteres Hobby der Kinder zu achten. Vor allem sportliche Betätigung ist eine sehr empfehlenswerte Abwechslung zum Gamingstuhl im Kinderzimmer.